Mit Mumm und Geschick durch die Pylonen
Nach fünfmonatiger Winterpause starteten die Autoslalomfahrer des MSC Vilsbiburg wieder in die neue Saison. Zum ersten Rennen begaben sie sich zum Flugplatz nach Eggenfelden, wo sie wieder ein sehr schneller und anspruchsvoller Parkour erwartete. Da dieser Lauf nicht nur zur Niederbayerischen Slalommeisterschaft zählt, sondern auch zur Deutschen Rennslalommeisterschaft, trafen sich hier die besten Fahrer aus ganz Deutschland. Bei Spitzengeschwindigkeiten von bis zu 170 km/h wurden hier von den Fahrern ihr ganzes Können und eine gehörige Portion Mut abverlangt. Auch die Zuschauer kamen bei den rasanten Fahrten ganz auf ihre Kosten. In der Klasse G3 starteten Lisa und Gerhard Lehrhuber, sowie Patrik Eichinger. Am Samstag hatte Lisa leider Pech. Durch einen Dreher mit ihrem Fahrzeug wurde das Rennen abgebrochen und sie kam nicht in die Wertung. Patrick musste sich aufgrund eines Torfehlers mit Platz zehn zufriedengeben und Gerhard erreichte Platz 8. In der Klasse G2 ging Patrick Clos mit seinem 328i Coupé ins Rennen. Er konnte mit zwei souveränen Läufen den 1. Platz ergattern. Sein Bruder Marco Clos startete in der Klasse F11, ebenso mit seinem BMW 328i Coupé. Hierbei musste er sich Gegnern stellen mit vielen Verbesserungen an ihren Fahrzeugen oder mit einem Vorsprung von bis zu 230 PS. Die auszugleichen gelang ihm aber perfekt und mit zwei präzisen Läufen Platz 3. Am Sonntag stellte sich das Wetter als härtester Gegner heraus. Einsetzender Regen erschwerte die Fahrt mit Slicks erheblich. Der Wechsel zum zweiten Wertungslauf auf Regenreifen stellte sich als schwierig heraus, da die Strecke schnell abtrocknete. Lisa erreichte Platz 16, Patrik Platz 11 und Gerhard Platz 10. Auch Patrick Clos kämpfte mit der feuchten Strecke, entschied sich in Lauf eins für Regenreifen, was sich als nicht ideal erwies und ihm einen Pylonenfehler bescherte. Lauf zwei dann wieder zurück auf Slicks. Mit einer Fahrt am Limit konnte er die Fehler ausgleichen und holte Platz zwei. Auch für Marco lief es am Sonntag sehr gut und er landetet wieder auf dem dritten Platz.
Am ersten Maiwochenende ging es dann schon weiter nach Nandlstadt. Beim dortigen Slalom starteten Patrick Clos wieder in der Klasse G2 und Marco Clos mit dem BMW 318ti Compact in der G3. Auf dem sehr eng gesteckten Parkour war es nicht leicht sein Fahrzeug ohne Fehler durch die Pylonen zu manövrieren. Beide Fahrer meisterten dies aber wieder mit Bravour und holten sich jeweils Platz 1.
Zur nächsten Veranstaltung führte sie der Weg nach Regen in den Bayerischen Wald. Leider war die Starteinteilung in der Klasse G3 nicht ideal, da ein Konkurrent von Patrick Eichinger und Marco Clos erst in einer späteren Gruppe startete, wo schon wieder bessere Streckenbedingungen durch Temperaturerhöhungen herrschten. Mit einer Fahrt auf der letzten Rille erkämpfte sich Marco exakt die gleiche Fahrzeit wie sein Gegner, musste sich aber mit Platz zwei begnügen, da die bessere Zeit des 1. Wertungslaufes die Entscheidung brachte. Patrik Eichinger reihte sich gleich hinter ihm auf einem sehr guten dritten Platz ein. Patrick Clos wurde aufgrund Startermangels in die nächsthöhere Startgruppe hochgestuft und durfte gegen Fahrzeuge wie einen BMW M3 oder auch Toyota Yaris GT antreten. Er konnte sich aber trotz Leistungsdefizits knapp vor seinen Verfolgern den Sieg erkämpfen.
Schon zwei Wochen später ging die Fahrt zu MSC Emmersdorf. Auf einer extrem schnell gesteckten Strecke mit zwei Mutgassen mussten die Fahrer wieder alles aus sich herausholen. Patrik Eichinger war sehr schnell unterwegs, leider kamen ihm ein paar Pylonen in die Quere, trotzdem erreichte er einen hervorragenden dritten Platz. Marco Clos lieferte sich ein hartes Duell mit einem Fahrer vom AC Kötzting. Nach dem ersten Wertungslauf lag er drei Zehntel zurück, somit ging er volles Risiko und sicherte sich damit dem Sieg. Patrick Clos zeigte sich souverän und erreichte mit zwei sauberen Läufen ebenfalls den obersten Platz auf dem Podium.
Am Pfingstsonntag besuchte nur Marco Clos den ATC Weiden um dort Punkte für den Auto-Gogeisl-Städte-Slalom-Pokal zu ergattern, wo er momentan gut liegt. Leider war auch hier die Startgruppeneinteilung wieder zu seinem Nachteil. Dann kamen auch noch Verzögerungen durch Ölverlust und Unfall eines Fahrzeuges dazu. Doch er zeigte Nerven und legte mit zwei perfekten Läufen trotz der widrigen Bedingungen den Gegnern Zeiten vor, die nach ihm keiner mehr toppen konnte.